Aus dem Schacharchiv von Chess-Results.com: Artikel: 1258 vom 07.12.1999, Kategorie Österreich

EMM in Batumi - Partiennachlese

Überraschung durch Danner

Einen gutes Turnier spielte die "steirische Eiche" Georg Danner, der als einziger Österreicher in Normalform agierte ...

Weiß: IM G. Danner (2407)

Schwarz: GM R. Zelcic (CRO/2561)

Colle-Aufbau [D05]

Anm. GM I. Balinov

1. d4 Sf6 2. Sf3 e6 3. e3 c5 4. Ld3 d5 5. b3 Sc6 6. 0–0 b6. Versucht wurde auch 6. ... Ld6 7. Lb2 0–0 8. Sbd2 De7 9. Se5 cxd4 10. exd4 La3 11. Lxa3 Dxa3 12. c3 Ld7 13. f4 Tfc8 14. g4?! (Den Vorzug verdiente 14. Sdf3!? ) 14. ... Le8?! (Bequemen Ausgleich versprach 14. ... Db2! ) 15. g5 Sd7 16. Tf3 mit Angriffschancen für Weiß, Danner-Beim, Wien (op) 1996.

7. Lb2 Lb7 8. a3. Spielbar ist auch 8. Sbd2 Le7 9. Se5 0–0 10. f4 Sb4 11. Le2 Se4 12. a3 Sc6 13. Sxe4 dxe4 14. La6 remis, Danner-Arlandi, Saloniki (ol) 1998.

8. ... Le7 9. Se5. Zu beachten war 9. dxc5!?.

9. ... 0–0 10. f4 Se4 11. Sxc6 Lxc6 12. Lxe4. Etwas besser war 12. Sd2!?.

12. ... dxe4 13. dxc5 Lxc5. Zu völligem Ausgleich führte 13. ... Dxd1 14. Txd1 Lxc5 15. Ld4 Tfd8 16. Sc3 Le7.

14. De2 a5 15. a4 Lb7 16. Sa3 La6 17. Sb5 De7 18. Tad1 Lxb5!. Ehrgeiziger als 18. ... Tfd8 und Weiß hat keinerlei Probleme.

19. axb5 a4 20. bxa4 Txa4. Schwarz steht um eine Spur bequemer.

21. Td2 Td8. Keinerlei Vorteil verspricht 21. ... Ta2 22. Le5 f6 23. Ld4.

22. Tfd1 Txd2 23. Txd2 h6. Zu erwägen war 23. ... f5!?.

24. g3 Kh7 25. Kg2 Ta2. Etwas nachhaltiger war 25. ... Lb4!? 26. c3 Lc5 27. c4 Lb4 28. Td1 Ta2.

26. c4 Lb4 27. Tc2. 27. Lc3 beantwortet Schwarz mit 27. ... Ta4.

27. ... Ta4 28. h4 Dc7. In Betracht kam auch 28. ... f5 oder 28. ... Ta8!?, mit der Idee Td8-d3 nachfolgen zu lassen.

29. Dd1 Lc5 30. Ld4 Ta3. Unergiebig wäre 30. ... Ta8 wegen 31. Lxc5 Dxc5 32. Dd4, doch kam als Alternative zur Partiefortsetzung 30. ... Ld6!? in Betracht.

31. Lxc5 Dxc5. Diese, auf den ersten Blick erfolgversprechende Stellung hatte der kroatische Großmeister angestrebt

Diagramm (6 kb)

32. Dd4!. Genau berechnet!

32. ... Txe3 33. Dxc5 bxc5 34. Tb2 Td3 35. b6 Td8 36. b7 Tb8 37. h5! g6 38. g4. Das Spiel steht nun völlig gleich.

38. ... Kg7. Auch nach 38. ... f5 39. gxf5 exf5 40. hxg6+ Kxg6 41. Tb6+ Kg7 hat Weiß nichts zu befürchten.

39. hxg6 Kxg6 40. Tb6 Kf6 41. Kf2 Ke7 42. Ke3 Kd7. Zu versuchen war 42. ... f5 43. gxf5 exf5 44. Txh6 Kf7, wonach Weiß das Turmendspiel, wenn überhaupt, nur schwer hätte gewinnen können.

43. Kxe4 Kc7 44. Tb5 f6. Ebenso verliert 44. ... Txb7 45. Txb7+! (Nur zur Punkteteilung führte hingegen 45. Txc5+ Kd6 46. Th5 Tb1 47. Txh6 Te1+ 48. Kd4 Td1+ 49. Kc3 Tc1+ 50. Kd3 Td1+ 51. Kc2 Td4 52. Tf6 Txc4+ 53. Kd3 Tc7) 45. ... Kxb7 46. Ke5 Kc6 47. Kf6 Kd6 48. Kxf7 e5 49. f5 e4 50. f6 e3 51. Kg7 e2 52. f7 e1D 53. f8D+ Kc6 54. Dc8+ Kb6 55. Dd8+ Kb7 56. Dd7+.

45. f5!. Viel stärker als 45. Txc5+?! Kxb7 46. Th5 Tc8 47. Kd4 Tg8 48. Txh6 e5+ 49. fxe5 Txg4+ 50. Kd5 fxe5 und Schwarz entschlüpft ins Remis.

45. ... e5 46. Kd5 Txb7 47. Txc5+ Kd7 48. Tc6 Ke7 49. Te6+ Kf7 50. c5 Td7+. Schwarz bleibt auch nach 50. ... Tb4 51. c6 Txg4 52. c7 Tg8 53. Kc6 h5 54. Td6 Tc8 55. Td7+ Ke8 56. Th7 ohne Verteidigung.

51. Kc6 Td4 52. Kb7 Txg4 53. c6 Tb4+ 54. Kc8 h5 55. c7 h4 56. Kd7 Tc4 57. Tc6 Td4+ 58. Td6 Tc4 59. c8D Txc8 60. Kxc8 Kg7 61. Kd7 Kh6 62. Txf6+ Kg5 63. Ke6 e4 64. Tg6+ und Schwarz gab auf.


IM Christian Weiß, der Österreichs Farben auf Brett 1 vertrat, stand naturgemäß vor der schwierigsten Aufgabe. Gegen den Finnen IM Olli Salmensuu gelang ihm bei 4 Remis und 3 Niederlagen der einzige Sieg in der nachstehenden Partie ...

Weiß: IM O. Salmensuu (FIN/2443)

Schwarz: IM C. Weiß (2444)

Caro-Kann [B12]

Anm.: GM I. Balinov

1. e4 c6 2. d4 d5 3. e5 Lf5 4. Sc3 h5 5. Ld3 Lxd3 6. Dxd3 e6 7. Sf3 Sd7. Dies ist etwas genauer als 7. ... Db6 8. 0–0 Da6 9. Dd1 Se7 10. Se2 Sd7 11. c3 Sf5 12. Lg5 Le7 13. Sg3 Sxg3 14. fxg3 f6 15. exf6 gxf6 16. Lf4 0–0–0 17. b4 Db6 18. a4, Short-Seirawan, Rotterdam 1989, oder 7. ... Sh6 8. 0–0 Sf5 9. Se2 Le7 10. b3 Sd7 11. c4 Sf8 12. Ld2 Sg6 13. c5 Sgh4 14. Sxh4 Lxh4 15. b4 Le7 16. Tab1 a6 17. a4 0–0 18. Tb3 g6 19. h3 h4 20. g4 hxg3 21. fxg3 Glek-Wyschmanawin,UdSSR 1985, mit jeweils etwas besserem Spiel für Weiß.

8. 0–0 Le7 9. Se2 Sf8 10. b3 Sg6 11. c4 Dd7 12. Ld2. Etwas günstiger für Weiß ist 12. Sf4 Sxf4 13. Lxf4 Sh6 14. Lxh6 Txh6 15. c5.

12. ... Sh6 13. c5 Sf5 14. b4. Etwas besser war 14. Sg3!.

14. ... f6 15. exf6 Lxf6 16. Tae1. Etwas nachhaltiger war 16. Sf4! Sxf4 (16. ... Sf8 würde mit 17. Sxe6! bestraft werden.) 17. Lxf4.

16. ... 0–0 17. Sg3. Abermals kam 17. Sf4 Sxf4 18. Lxf4 in Betracht..

17. ... h4 18. Sxf5. Keinerlei Vorteil versprach 18. Sh5 Tae8.

18. ... exf5 19. Te2?!. Mit 19. Lg5! konnte der Anziehende etwas Vorteil festhalten.

19. ... Tae8 20. Tfe1 Te4 21. g3 Tfe8 22. Lg5 De7. Zu beachten war 22. ... De6 23. Txe4 dxe4 24. Da3 f4 25. Lxf6 Dxf6 26. gxh4 Sxh4 27. Sxh4 Dxh4 28. Db3+ Kh7.

23. Lxf6 Dxf6 24. Te3. Etwas besser war sofort 24. b5!?.

24. ... T8e7.

Diagramm (6 kb)

25. b5?. Danach kommt Weiß auch am Damenflügel unter Druck. Bessere Verteidigunschancen bot 25. a4!?.

25. ... cxb5 26. Db3. Keineswegs besser war 26. Dxb5 Txe3 27. fxe3 hxg3 28. hxg3 Dc6.

26. ... Dc6 27. Sg5 Txe3 28. Txe3 hxg3 29. fxg3. Auch nach 29. hxg3 Txe3 30. Dxe3 b4 ist das Spiel des Nachziehenden vorzuziehen.

29. ... Txe3 30. Dxe3 Dd7. In Frage kam auch 30. ... b4!?.

31. Kf2 a5 32. De6+ Dxe6 33. Sxe6 b4 34. Ke3. 34. Sd8? führt nach 34. ... a4 35. Sxb7 b3 36. axb3 axb3 vom Regen in die Traufe.

34. ... a4 35. Kd3 Se7 36. Sd8 Sc6 37. Sxb7 g5. Einfacher geschah 37. ... a3! 38. Kc2 Sxd4+ 39. Kc1 Kf7 und Schwarz gewinnt.

38. Sd6 f4. Auch hier verdiente 38. ... a3! 39. Kc2 Sxd4+ 40. Kc1 f4 41. gxf4 gxf4 und Weiß gewinnt, den Vorzug.

39. gxf4 gxf4 40. Se8 Kf7 41. Sd6+. Ebensowenig hilft 41. Sc7 a3 42. Sxd5 b3 43. Sc3 Sb4+ 44. Ke4 bxa2 45. Sxa2 Sxa2 46. c6 Ke7 47. c7 Kd7 und Schwarz gewinnt mühelos.

41. ... Kg6 42. Sb5 a3. Entscheidend!

43. Ke2 Kf5 44. Kf2 Ke4 45. h4 Kf5 46. h5 Kg5 47. Kf3 b3 48. Sc3 bxa2. Oder 48. ... Sxd4+ 49. Kf2 Sb5 und Schwarz gewinnt.

49. Sxa2 Sxd4+ 50. Kf2 Kxh5. Den Rest konnte sich der Anziehende schenken.

51. Sc1 Sc6 52. Sa2 d4 53. Kf3 d3 54. Sc3 Kg5 55. Se4+ Kf5 56. Sc3 Sd4+ 57. Kf2 Kg4 58. Ke1 f3 59. Kd2 f2 60. Sd1 Kf3 und Weiß strich die Segel.


IM Egon Brestian, neben IM Georg Danner wohl der routinierteste österreichische Teilnehmer, bekam auf Brett 2 auch einige starke Brocken vorgesetzt. Nach schlechtem Start - 2 Niederlagen in Folge - erfing sich der Wiener jedoch und remisierte die restlichen 4 Partien, was ihm eine Eloleistung von 2356 bescherte. Gegen den starken Letten GM Maris Krakops erlangte er in der 5. Runde als Nachziehender eine gewinnverheißende Stellung, konnte aber in Zeitnot seine Chancen nicht nützen ...

Weiß: GM M. Krakops (LAT/2530)

Schwarz: IM E. Brestian,E (2429)

Sizilianisch [B77]

Anm.: GM I. Balinov

1. e4 c5 2. Sf3 d6 3. d4 cxd4 4. Sxd4 Sf6 5. Sc3 g6 6. Le3 Lg7 7. f3 0–0 8. Lc4 Sc6 9. Lb3. Versucht wurde auch 9. Dd2 Sa5 10. Le2 a6 11. 0–0–0 b5 12. Lh6 Lb7 13. Lxg7 Kxg7 14. h4 e5 15. Sb3 Sc4 16. Lxc4 bxc4 17. Sa1 d5 18. exd5 Db6 19. De2÷ mit unklaren Verwicklungen, Movsesian-Fedorow, Las Vegas 1999.

9. ... Sa5 10. Dd2 Sxb3 11. axb3 d5. Ausgleich verspricht auch 11. ... Ld7 12. 0–0 a6 13. Tfd1 Tc8 14. Sde2 Dc7 15. Sf4 Tfe8 16. Df2 Lc6 17. Td2 e6 18. Tad1 b5, Renet-Lupu, Cannes (op) 1995.

12. e5 Se8 13. f4 Sc7. Interessant war 13. ... f6 14. Sf3 Lg4 15. exf6 Sxf6 16. Se5 a6 17. 0–0 Lf5 18. h3 Dc7 19. g4 Le6 20. Ld4 Se4 21. De3 g5 22. Sxe4 dxe4 23. Dxe4 Tad8 und Schwarz steht keineswegs schlechter, Polzin-Volkmann, Österreich 1998.

14. 0–0–0. Naheliegender war 14. 0–0.

14. ... Ld7 15. De2. Auch nach 15. h3 wirkt die schwarze Stellung etwas dynamischer.

15. ... Dc8 16. Tdg1. Zu beachten war 16. h3!?.

16. ... a5! 17. g4 a4 18. bxa4 Lxa4 19. h4 Ld7. 19. ... b5?! 20. b3.

20. Sb3?!. Zeitverschwendung. Allerdings wäre das schwarze Spiel auch nach dem besseren 20. h5!? klar vorzuziehen gewesen, z.B.:

A) 20. ... Ta1+ 21. Sb1 (Keineswegs besser ist 21. Kd2 Lxg4 22. Dg2 Txg1 23. Txg1 Lxh5) 21. ... Se6 (Gut für Weiß wäre hingegen 21. ... g5 22. Sf5 Lxf5 23. gxf5) 22. Sxe6 Lxe6 23. f5 d4! (Jedoch nicht 23. ... Ld7?? wegen 24. hxg6 fxg6 25. Dh2 h5 26. gxh5 Lxf5 27. hxg6 Te8 28. Dh7+ Kf8 29. Tg2 und Weiß gewinnt.) 24. fxe6 dxe3 25. exf7+ Txf7 26. Dxe3 De6 27. hxg6 hxg6. Keinen Vorteil versprach jedoch:

B)20. ... g5?! 21. Sf5 Lxf5 22. gxf5 und Weiß hat kaum etwas zu befürchten.

20. ... b5 21. h5 b4 22. Sd1 Da6. In Erwägung kam auch 22. ... d4!?.

23. De1 Tfc8. Interessant war 23. ... Dc4 24. hxg6 hxg6 25. Dh4 Tfc8.

24. hxg6 hxg6 25. Dh4?!. Zu beachten war 25. Dxb4!?.

25. ... Se6. Der schwarze Vorteil ist nun offenkundig!

26. Th2 Dd3! 27. Dh7+ Kf8 28. Tgh1.

Diagramm (18753 Byte)

28. ... Txc2+!. Dieser glänzende Einschlag sollte den Tag für Schwarz entscheiden.

29. Txc2 Dxb3 30. Tch2 Tc8+?. 30. ... Ta1+! 31. Kd2 Txd1+ 32. Txd1 d4 hätte zu einem krönendem Abschluß des schwarzen Angriffs geführt.

31. Kd2 Tc2+ 32. Ke1 Txh2 33. Dxh2 d4 34. f5 dxe3 35. fxe6 Lxe6 36. De2 Lxe5 37. Th3 Lf6?!. In beiderseitiger Zeitnot gibt Schwarz seinen Vorteil aus der Hand. Korrekt war 37. ... Ld4 38. Dh2 Ke8 39. Db8+ Kd7 40. Db7+ (Keineswegs besser ist 40. Db5+ Kc7 41. Da5+ Kd6 und Schwarz gewinnt) 40. ... Kd8 (Weniger gut ist 40. ... Kd6 41. Db8+) 41. Da8+ Kc7 42. Da5+ Kd6 und Weiß gehen auf die Dauer die Schachs aus, oder 37. ... Lc4 38. Dxe3 Dxe3+ 39. Txe3 Ld4 40. Te4 e5 41. g5 Kg7, ebenfalls mit deutlichem Vorteil für Schwarz.

38. Dh2 Ke8. Auch nach 38. ... Kg7 39. Th8 Lxb2 40. Dh6+ (Jedoch nicht 40. Sxb2?? wegen 40. ... Dc3+ 41. Kf1 Dc1+ und Schwarz behält doch noch die Oberhand.) 40. ... Kf6 41. Df4+ Kg7 42. Dh6+ Kf6 ist die Punkteteilung nicht zu vermeiden.

39. Db8+ Kd7 40. Db5+ Kc7 41. Dc5+ Kb7 42. Db5+ Kc7 43. Dc5+ Kb7 44. Db5+. Remis


IM DI. Norbert Sommerbauer war mit seinem Abschneiden (3 Punkte aus 8 Partien) nicht zufrieden Der in Wien lebende Oberösterreicher konnte in Batumi nicht an seine zuletzt gezeigten Leistungen (Olympiade, Herrenstaatsmeisterschaft) anschließen Beruflicher Streß ließen jedoch eine gediegene Vorbereitung auf die EMM nicht zu.

Im folgenden ein Schnappschuß sowie eine Partie des Wahlwieners:

Agopov (FIN/2375) - Sommerbauer, (2403)

40. Da4 Deckt c2 und droht nun unangenehm 41. Lxa6. In beiderseitiger Zeitnot sah ich nur den folgenden Schwindelversuch.

40. ... Sh5. 40. ... Tc3 geht schon nicht mehr wegen 41. Lxa6 bxa6 42. b7 Db8 43. Dd7+ Kg8 44. Dd6 Txc2+ (Auf 44. ... Tc7 folgt 45. Dxc7 Dxc7 46. b8D+) 45. Txc2 Dxb7 46. Dd8+ Kf7 47. Tc7+.

41. Lxa6. Dieser Zug wurde von meinem Gegner nach 20 minütigem Überlegen auf das Brett geknallt, so, als hätte ich den Zug übersehen. Die folgende a tempo ausgeführte Antwort, ist prakitsch erzwungen.

41. ... Sxf4+. 41. ... bxa6 verbietet sich selbstredend 42. b7.

42. Kf3. Diesen Zug führte mein Gegner a tempo aus und sah mich fragend an, warum ich nicht aufgäbe. Hier mußte irgendwas gehen und nach 10 Minuten sah ich auch einen Gewinn. Statt des Textzuges hatte ich 42. Dxf4 erwartet, was mir aufgrund der entblößten Königstellung des Weißen, ausgezeichnete Remischancen bot: 42. ... bxa6 (Jedoch nicht 42. ... Txc2+ 43. Txc2 Dxc2+ 44. Df2 De4+ 45. Df3 Dc2+ 46. Le2 und Weiß gewinnt) 43. Da4 Db7 und nun sollte 44. Dxc6 nicht funktionieren wegen 44. ... Dxc6 45. b7 Dc4 (45. ... Dc3 ist vielleicht noch genauer, da man sich nicht einmal Gedanken wegen des in der anderen Variante möglichen stillen Zuges 46.c3 machen muß) 46. b8D De2+ mit Dauerschach.

42. ... Tc3+!! 43. Kxf4. Hier hätte Weiß an einer Notbremse, wie 43. Ld3 denken sollen. 43. ... Sxd3 44. cxd3 Txd3+ 45. Ke2 Th3 sieht aber aber auch ziemlich traurig aus.

43. ... Th3. Jetzt ist es aber endgültig aus. Neben der Hauptdrohung (siehe Partieverlauf) droht nebenbei auch noch ¦h4 mit Damengewinn. Mein Gegner begann allmählich mit dem Kopf zu schütteln. Daß er die Hauptdrohung noch gar nicht entdeckt hatte, zeigt wie stark Schwarz schon steht.

44. Lxb7. Ebenso verliert 44. c4 Dd8 45. Tg2 dxc4 46. Dxc4 Th4.

44. ... Dd8 45. Dc6 Dxg5+. Diesmal knallte ich diesen Zug aufs Brett und mein Gegner fiel dabei fast vom Sessel. Er rechnete wohl nur mit 45. ... Th4+ 46. Kf3 Dxg5 und Weiß kann mit 47. Dd7+ Dauerschach forcieren. 46. Kxg5 h6+ 47. Kf4 g5 matt.

Eine meiner kuriosesten Partien. Nach nur 9 Zügen habe ich als Nachziehender durch gesunde Züge eine Gewinnstellung erreicht.

Weiß: J. Grant (SCO)

Schwarz: IM N. Sommerbauer

Reti [A13]

Anm. DI. IM Norbert Sommerbauer

1. c4 e6 2. Sf3 d5 3. b3 Sf6 4. g3 a5 5. Lb2. Nach 5. Sc3 c6 oder 5. ... d4 6. Sb5 c5 7. e3 Sc6 8. exd4 cxd4 9. Lg2 e5 10. 0–0 befindet sich die Stellung in etwa im Gleichgewicht.

5. ... a4 6. Dc1. Diese Position würde ich als Anziehender nicht gerade anstreben, auch wenn sie theoretisch bekannt ist und kompliziertes Spiel verspricht.

6. ... Sc6 7. d4?. Dies ist schon der entscheidende Fehler. Plötzlich stehen alle schwarzen Figuren (mit Ausnahme des c8 Läufers) ideal und Weiß kann Materialverlust nicht mehr verhindern. 7. Lg2 war geboten.

7. ... Lb4+ 8. Sbd2. Noch relativ am besten. Keineswegs besser war 8. Sfd2 dxc4 9. Dxc4 a3 10. Lc3 Lxc3 11. Sxc3 Sxd4 12. Tc1 e5; 8. Sc3?? verbot sich selbstredend wegen 8. ... a3; während 8. Lc3 mit 8. ... axb3 und klarem Vorteil für Schwarz beantwortet wird.

8. ... Se4 9. Tb1??. Einzig mit 9. a3 Lxd2+ 10. Sxd2 Sxd2 11. Dxd2 Sa5 noch einigermaßen Widerstand leisten. Ebenfalls ungenügend war 9. La3 Sxd2 10. Sxd2 Lxa3 11. Dxa3 Sxd4 oder; 9. Lg2 a3.

9. ... Df6!. Einer meiner Teamgefährten begann sich, angesichts dieser Position, schnellen Schrittes zu entfernen, um nicht durch Gelächter meinen Gegner zu beleidigen. Der Bauer f2 wird fallen und Weiß könnte getrost aufgeben, zog es aber mit zeitweise 3 Minusbauern vor, noch ein paar Züge zu probieren.

10. a3 Lxd2+ 11. Sxd2 Dxf2+ 12. Kd1 Sxd4 13. cxd5 Sxd2 14. Dxd2 Sxb3 15. Df4. Ebensowenig hilft 15. Dc3 Ta5!.

15. ... Dxf4 16. gxf4 exd5 17. e4. Nicht minder hoffnungslos war 17. Lxg7 Tg8 18. Tg1 Lf5 19. Tb2 Lg6 20. f5 (20. Lc3 verliert wegen 20. ... Lc2+ die Qualität) 20. ... Txg7 21. fxg6 Txg6.

17. ... Lg4+ 18. Le2 Lxe2+ 19. Kxe2 dxe4 20. Lxg7 Tg8 21. Thg1 f5 22. h4 0–0–0. Zu erwägen war auch 22. ... Kf7 23. Tbd1 Ke6!?.

23. Lf6 Td2+ 24. Ke3 Tgg2 25. Txg2 Txg2 26. Td1 Tg3+ 27. Kf2 Td3 28. Tg1 Kd7 29. Tg7+ Ke6 30. Lg5 Td7. Ich gebe nichts her!

31. Tg8 c5. O.K. Vielleicht doch!

32. Te8+ Kd5 33. Te5+ Kc4 34. Txf5 Td2+ 35. Kf1. Einzig mit 35. Ke3 konnte der Anziehende den Widerstand noch hinauszögern.

35. ... Th2 36. Te5. Oder 36. Kg1 Ta2.

36. ... Sd2+ und Weiß streckte wegen des unparierbaren Turmverlusts die Waffen.


Der Wiener FM Markus Bawart gestaltete seinen Einstand in der österreichischen Auswahl, in der er mit 3½ Punkten aus 6 Partien als einziger ungeschlagen blieb, durchaus positiv, auch wenn er mit seiner Eloperformance von 2370 knapp unter seiner Erwartung blieb.

Weiß: FM M. Bawart (2382)

Schwarz: C. Morrison (SCO/2148)

Altindisch [A54]

Anm. GM I. Balinov

1. d4 d6 2. Sf3 Sf6 3. c4 Sbd7 4. Sc3 e5 5. g3 Le7 6. Lg2 0–0 7. 0–0 c6 8. Dc2 Te8 9. Td1 Lf8 10. d5. Alternativen zum Text sind u.a.

A) 10. b3 Dc7 11. Lb2 g6 12. e3 Tb8 13. a4 a5 14. Td2 Ta8 15. Tc1 exd4 16. Sxd4 Db6 17. h3 Sc5 18. Kh2 Ld7 19. e4 Tad8 20. Te1 Lc8 21. Dd1, mit etwa gleichem Spiel, Conquest-Hodgson Forli (op) 1992, oder

B) 10. e4 Dc7 11. b3 b5 12. Se2 bxc4 13. Dxc4 Sxe4 14. Sxe5 Sxe5 15. dxe5 d5 16. Txd5 Le6 17. Lxe4 Tac8 18. Lxh7+ Kxh7 19. Dh4+ Kg8 20. Td2 Dxe5 21. Lb2 Da5 22. Lc3 mit klar besserem Spiel für Weiß, Hertneck-Quinteros Dortmund 1986.

10. ... Dc7 11. h3. Nachhaltiger als 11. Sg5 h6 12. Sge4 Sxe4 13. Lxe4 Sf6 14. Lg2 c5 15. e4 a6 16. f3 Ld7 17. a4 b6 18. Le3 Le7 19. Tab1 Tab8 20. Lf1 mit nur wenig besserem Spiel für Weiß, Tregubow-Zeschkowski, Rußland 1995.

11. ... Sb6. Gut für Weiß ist 11. ... cxd5 12. cxd5 (Schwächer ist 12. Sxd5?! Sxd5 13. Txd5 Sb6 14. Sg5 mit unklaren Verwicklungen.).

12. Lg5. Ebenfalls etwas besseres Spiel für Weiß versprach 12. Sg5 h6 13. dxc6! bxc6 14. Sge4 Sxe4 15. Sxe4.

12. ... cxd5?!. Erforderlich war 12. ... Le7! 13. dxc6! (Eher günstig für Schwarz wäre hingegen 13. Dd3?! e4 14. Sxe4 Sxe4 15. Dxe4 Lxh3 16. Lxh3 Lxg5 17. Dd3 Lf6) 13. ... bxc6 14. Lxf6 Lxf6 15. Se4 Le7 16. c5 dxc5 17. Sxc5 obwohl auch hier das weiße Spiel vorzuziehen gewesen wäre.

13. Lxf6 gxf6. Ein fataler Bock wäre 13. ... dxc4 wegen 14. Sg5! und Weiß gewinnt rasch.

Diagramm (6 kb)

14. Sxd5!?. Interessant, doch verdiente objekiv gesehen 14. cxd5 mit etwas besserem Spiel für Weiß, den Vorzug.

14. ... Sxd5 15. Txd5 Le6 16. Sh4! b5?!. Zu optimistisch gespielt. Erforderlich war 16. ... Lxd5 17. Lxd5 Dd7 18. Sf5; oder 16. ... Tac8 17. b3 Lxd5 18. Lxd5 obwohl Weiß in beiden Fällen zumindest ausreichende Kompensation für die geopferte Qualität besessen hätte.

17. Txb5 Dxc4 18. Dxc4 Lxc4 19. Ta5 Tab8 20. b3 Lxe2 21. Txa7 e4. Auch nach 21. ... Te7 22. Txe7 Lxe7 23. Tc1 ist am weißen Vorteil nicht zu rütteln.

22. Te1 Ld3 23. Lf1 d5. Keine Entlastung versprach 23. ... Lxf1 24. Kxf1 d5 25. Sf5 Ta8 26. Txa8 Txa8 27. a4 Tb8 28. Tb1.

24. Sf5. Genauer als 24. Lxd3 exd3 25. Td1 Te2 26. Txd3 Lc5 27. Ta5 Lxf2+ 28. Kf1 Tbe8 29. Taxd5 Txa2 30. Td8 Kf8 31. Sf5 Lb6 32. Txe8+ Kxe8 33. g4 und die Verwertung des weißen Vorteils erscheint zumindest äußerst mühevoll.

24. ... Lc5. Etwas besser, doch ebenfalls klar vorteilhaft für Weiß war 24. ... Lxf1 25. Kxf1 Ta8 26. Txa8 Txa8 27. a4 Tb8 28. Tb1 Lc5 29. Ke2 d4 30. f3 d3+ 31. Kd2 exf3 32. Kxd3.

25. Tc7 Lb6 26. Td7 Lxf1 27. Kxf1 Tbd8. Nicht besser war auch 27. ... Ta8 28. a4.

28. Tb7 Te6. Ebenso verliert 28. ... Lc5 29. Tc1 Lf8 30. Tcc7.

29. Sh6+ Kf8. Oder 29. ... Kg7 30. Sxf7 mit leichtem Gewinn.

30. Txf7+ Ke8 31. Txh7 d4. Etwas besser, doch ebenfalls unzureichend war 31. ... Te7 32. Txe7+ Kxe7 33. Sf5+ Ke6 34. g4.

32. Sf5 Te5 33. Th8+ Kd7 34. Txd8+ Kxd8 35. Sd6 Schwarz gibt auf. Mit dem Fall des e-Bauern wird die Partie hoffnungslos.


Nach gutem Beginn - 1½ Punkte aus 4 Partien, u.a. in der folgenden Partie - brach unsere Damenstaatsmeisterin Margit Krasser in der folge völlig ein und wurde unter ihrem Wert geschlagen.

Weiß: WGM A. Botsari (GRE/2309)

Schwarz: ÖM M. Krasser (2180)

Damengambit [D50]

Anm.: GM I. Balinov

1. d4 d5 2. c4 e6 3. Sc3 Sf6 4. Lg5 c6 5. e3 Lb4 6. Db3. Eher etwas günstiger für Schwarz wäre 6. Ld3 Da5 7. Lxf6 Lxc3+ 8. bxc3 Dxc3+ 9. Kf1 gxf6 10. Se2 Da5.

6. ... Da5. Zu erwägen war auch 6. ... La5!?.

7. Lxf6 gxf6 8. Tc1 Sd7 9. cxd5 Lxc3+ 10. Dxc3. Nachhaltiger war 10. Txc3!?.

10. ... Dxc3+ 11. Txc3 cxd5 12. Sf3. Interessant war 12. Lb5!?.

12. ... Ke7 13. Le2 Kd6 14. 0–0?. Besser war 14. Kd2.

14. ... Sb6 15. Sd2 Ld7 16. Lh5. Nach 16. Sb3 gelänge es Schwarz das Spiel mit 16. ... Sa4 17. Tc2 Tac8 nahezu völlig auszugleichen.

16. ... Thf8 17. Tfc1 Sa4 18. T3c2 Tac8 19. b3 Sb6 20. Tc5 Lc6 21. a4 Sd7 22. T5c3 f5 23. Le2. Etwa gleichwertig zur Partiefortsetzung war 23. b4! Sf6 24. Le2 Ld7.

23. ... Sf6 24. f3 Ld7 25. h3 Txc3 26. Txc3 Tc8 27. Txc8 Lxc8 28. g4 fxg4 29. hxg4 h6 30. Kg2 Ld7 31. Kg3 Lc6. Vorzuziehen war 31. ... e5!?.

32. Kf4. Energischer war 32. Kh4!.

32. ... Sd7 33. Ld3. Eine Spur besser war 33. a5.

33. ... Ke7. Nahezu gleiches Spiel versprach 33. ... a5 34. Kg3 Ke7 35. Kh4 Kf6 36. Kh5 Kg7. 34. Sb1. Abermals verdiente 34. a5!? den Vorzug.

34. ... f6 35. Sc3 e5+ 36. Kf5 exd4 37. exd4 Sf8 38. Kf4. Nur gleiches Spiel ergibt das naheliegende 38. b4 a5 (Besser als 38. ... Se6 39. b5 Sxd4+ 40. Kf4 Ld7 41. Sxd5+ Kf7 42. Ke3, 38. ... a6 39. Kf4 oder 38. ... Ld7+ 39. Kf4 Se6+ 40. Ke3 Kd6 41. a5 jeweils mit etwas besserem Spiel für Weiß.) 39. bxa5 Se6 40. Lb5 Sxd4+ 41. Kg6 Sxf3 42. a6 Se5+ 43. Kxh6 bxa6 44. Lxc6 Sxc6 45. Sxd5+ Kf7.

38. ... Se6+ 39. Ke3 Kd6 40. Se2. [Zu beachten war auch 40. b4!?.

40. ... Le8. In Betracht kam auch 40. ... a5.

41. Sg3 Sg7. Das Spiel steht nun nahezu gleich.

42. Lh7 a5 43. Se2 h5 44. gxh5 Sxh5 45. Sc3 Sg7 46. Ld3 Se6 47. Lf5 Sc7 48. Lc8. Remis


Ein gutes Turnier spielte ÖM Sonja Sommer. Sie blieb mit 4½ Punkten aus 7 Partien, i.e. 57,1% der möglichen Punkte bei einer Eloleistung von 2183 als einzige positiv.

Weiß: H. Aydin (TRK)

Schwarz: S. Sommer (2056)

Spanisch [C77]

Anm.: GM I. Balinov

1. e4 e5 2. Sf3 Sc6 3. Lb5 a6 4. La4 Sf6 5. d3 d6 6. c3 Le7 7. Sbd2 Ld7?!. Ein Tempoverlust. Vorzuziehen war sogleich die Rochade.

8. Sf1 0–0 9. h3. In Betracht kam 9. Sg3!?.

9. ... Te8 10. g4 g6. 10. ... d5? verbietet sich wegen 11. g5! mit raschem Gewinn für Weiß.

11. Sg3 Le6 12. Ld2. Etwas besser war 12. Sg5!? Lc8 13. Lb3 Tf8 14. f4.

12. ... Sd7. Zu gleichem Spiel führte auch 12. ... b5 13. Lb3 (13. Lc2 d5) 13. ... Lxb3 14. axb3 a5. 13. g5. 13. Sf5 d5 braucht Schwarz nicht zu fürchten.

13. ... d5 14. h4 dxe4 15. dxe4 Lg4. 15. ... Sc5!? versprach Schwarz das etwas freiere Spiel.

16. Le3 Lc5. In Betracht kam auch 16. ... b5 17. Lb3 Sa5 18. h5 Sxb3 19. axb3 Sc5.

17. Lxc6 bxc6 18. Lxc5?. Richtig war 18. De2 mit völlig gleichem Spiel..

18. ... Sxc5 19. Dxd8 Taxd8 20. Sh2 Sd3+ 21. Kf1 Lh3+ 22. Ke2 Sf4+ 23. Ke1 Td3 24. Td1 Ted8 25. Txd3 Txd3 26. Shf1 Lg2. Vie stärker war 26. ... Lg4 27. f3 (27. Se3 verbietet sich wegen 27. ... Sg2+ 28. Kf1 Sxe3+ 29. fxe3 Td1+ 30. Kg2 Td2+ 31. Kg1 Txb2 und Schwarz gewinnt.) 27. ... Lxf3.

27. Th2 Lf3 28. Se3 Se6?. Lockert die Umklammerung des weißen Monarchen. Vorzuziehen war ein Abwartezug wie etwa 28. ... Kg7! oder ... Td7..

29. Sgf1! Lxe4?!. Geboten war 29. ... f6! 30. Sd2 Lh5 mit etwas besserem Spiel für Schwarz.

30. Sd2 Lf5 31. Sdc4.

Nun steht Weiß etwas besser.

31. ... e4 32. Se5 Td6 33. S3c4 Td5 34. Sxc6 Kf8 35. S6e5?. Richtig war 35. Sb4!.

35. ... Sc5. Etwas besser für Schwarz war 35. ... Sf4

36. Ke2 Sa4?!. Besser war 36. ... Kg7!.

37. f4 Sc5 38. Se3 Td6 39. Sxf5?!. Den Vorzug verdiente 39. h5!?.

39. ... gxf5 40. Th3 Se6 41. Ke3 Td1 42. h5. Weiß sollte versuchen, mit 42. Th2 Ausgleich anzustreben.

42. ... Te1+ 43. Kd2 Tf1. Klar besser war 43. ... Sxf4!.

44. Sd7+. Keineswegs besser war 44. g6 fxg6 45. hxg6 hxg6 46. Sxg6+ Kg7 47. Tg3 Kf6 48. Ke3 Te1+ 49. Kd2 Tb1.

44. ... Ke7 45. Sf6 Sxf4 46. Tg3. Auch nach 46. Th2 h6 (Unklar ist 46. ... Se6 47. Sxh7 f4 48. h6) 47. Sg8+ Kf8 48. Sxh6 Se6 49. Ke2 Tf3 50. Tf2 Txf2+ 51. Kxf2 f4 52. Sf5 Sxg5 53. b4 Ke8 54. a4 Kd755. a5?! c5! ist das schwarze Spiel klar vorzuziehen. 46. ... Th1 Entscheidend! 47. h6 Sh5 48. Sxh5 Txh5 49. Ke3 Ke6 50. Tg2 Th3+ 51. Ke2 f4 52. Kf2 Tf3+ und Weiß strich die Segel.


Ursula Fraunschiel benötigte in vier Partien unbedingt Spielerinnen mit internationaler Elozahl, um selbst eine internationale Elozahl zu erlange, was ihr mit 1 Punkt aus 4 Partien auch gelang. Ihr Einstiegsrating beträgt nun 2016.

Weiß: Ursula Fraunschiel

Schwarz: Margit Brokko (EST/2163)

Pirc-Verteidigung [B08]

1. Sc3 Sf6 2. Sf3 d6 3. d4 g6 4. e4 Lg7 5. Lc4 0–0 6. Lb3 c6 7. 0–0 b5 8. a3 Sbd7 9. Lg5 Dc7 10. De2 e5 11. d5 Tb8 12. dxc6 Dxc6 13. Sd5 Te8 14. Tad1 a5 15. Td2 b4 16. Tfd1 La6 17. De1 Sxd5 18. Txd5 Lf8 19. a4 Sc5 20. T5d2 Dxe4 21. Le3 Sxb3 22. cxb3 Lc8 23. Sg5 Db7 24. Td5 Da6 25. Se4 Te6 26. Sg5 Lb7 27. Sxe6 fxe6 28. Tb5 Dc6 29. f3 Ta8 30. Tc1 Dd7 31. Lb6 Lc6 32. Txa5 Txa5 33. Lxa5 Lxa4 34. bxa4 Da7+ 35. Kf1 Dxa5 36. b3 Lh6 37. Td1 Dc5 38. De4 Le3 39. Dc4 Dxc4+ 40. bxc4 Ld4 41. a5 Kf7 42. a6 b3 43. Tb1 d5 44. cxd5 exd5 45. Txb3 Ke6 46. Tb7. Schwarz gibt auf.

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